Dokumentarfilm

 

Im Stillen laut | A Quiet Resistance

 

Am 29. Oktober 2019 hatte ein Dokumentarfilm beim Leipziger

DOK Filmfestival Premiere: "Im Stillen Laut I A Quiet Resistance".

Der Film entstand an der Filmuniversität "Konrad Wolf" in

Potsdam-Babelsberg. Nach vielen erfolgreichen Festivalteilnahmen ging der Film über SALZGEBER in den Verleih.
Am 8. Oktober 2020 war Kinostart.

 

 

Für diesen Film begleiteten die Filmemacher uns auf dem Kunsthof in Lietzen. Ein Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.

 

Aus dem Katalogtext von Luc-Carolin Ziemann:

Erika und Tine sind 81 Jahre alt und seit 40 Jahren ein Paar. Die beiden Frauen leben auf einem selbst ausgebauten Hof in Brandenburg und schauen auf ein bewegtes Leben zurück. In der DDR mussten beide um persönliche und künstlerische Freiräume kämpfen und rangen täglich mit dem Sozialismus, erst recht aber mit dessen real existierenden Widersprüchen. Anders als andere DDR-Kulturschaffende, die an der Ablehnung ihrer Kunst und Ideen zerbrachen, blicken beide heute humorvoll auf die vielfältigen Dokumente ihres Lebens und kontextualisieren und konterkarieren die zahlreichen Stasiakten mit ihren eigenen Erinnerungen, Fotos, Gemälden, Skulpturen und Texten. Sie nutzen die Gespräche mit der jungen Regisseurin, um einen genauen Blick in die eigene (DDR-)Vergangenheit, aber auch in die Nachwendezeit, in Gegenwart und Zukunft zu werfen. […] Indem der Film ganz selbstverständlich bei seinen Protagonistinnen bleibt, gelingt eine betörend klare Erzählung über Freiheit, Autonomie, Kreativität und Sozialität – und nicht zuletzt eine wunderbare Ode an die Liebe.

 

 

 

 

Andere über den Film:

 

"Manchmal ist das irgendwie lachhaft, heute, wenn man die alten Stasiakten liest. Die Spießigkeit ihrer Vorstellungen, die Hartnäckigkeit, mit der sie diesen Vorstellungen die Wirklichkeit der DDR anpassen wollten. Ein Künstlerhof auf dem Lande, das kann nur jede Menge Nackerter bedeuten, also schreibt man die in die Akte. Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch schütteln den Kopf, als sie sehr viel später diese Akte durchblättern, Nackte hatte es nicht gegeben auf ihrem Hof im Oderbruch. Therese Koppe filmt sie in ihrem Alltag heute, zu dem auch das Erinnern gehört: Auch in der DDR war das Frausein, künstlerisch zumal, ein Handicap. Erika Stürmer-Alex trägt ihre großen Leinwände - abstrakt, also verdächtig - durch das Zimmer wie Möbelstücke. Wieso, fragen die Frauen, ist der Blick auf die DDR so grau bestäubt ...

_____________ Süddeutsche Zeitung vom 8.10.2020 ____

 

 

"Es ist Herbst, und immer wieder hören und sehen wir Kraniche auf den Feldern und am Himmel. Bilder großer Ruhe und Schönheit. Die Kamera folgt den Frauen in ihrem Alltag. Beim Malen, in der Küche, beim Holzhacken, sogar bis in die Dusche, ohne auch nur annähernd voyeuristisch zu sein.

Therese Koppe verlässt sich ganz auf die Schönheit der Bilder und auf den patenten, humorvollen Charme ihrer Protagonistinnen. Es gibt keine gesetzten Interviews, wenige Gespräche, die aber umso mehr nachwirken. … Und doch bleibt der Eindruck, dass etwas fehlt. … Es scheint, als hätte es vor ihrem gemeinsamen Leben nichts gegeben. In dieser Hinsicht ist Therese Koppes sensibler und einfühlsamer Film dann doch zu verschwiegen. An ihren offenen Protagonistinnen liegt das gewiss nicht.

Ein Film, in den frau sich hineinfallen lassen kann, und der Lust macht, die beiden gleich zu besuchen. Vielleicht würden sich dabei ja Gespräche ergeben über Themen, die der Film ausblendet.

(vollständiger Text)

_____________ AVIVA vom 5.10.2020 ____

 

 

"Auch die Protagonistinnen von Therese Koppes „Im Stillen laut“, die Künstlerin Erika Stürmer-Alex und ihre Partnerin Christine Müller-Stosch, haben sich ihren Freiraum selbst geschaffen. Stürmer-Alex’ Kunst war den Behörden der DDR suspekt. Durch einen Auftrag für eine Skulptur hatte sie schließlich dennoch das Geld beisammen, um sich einen Hof im brandenburgischen Lietzen zu kaufen. Gemeinsam baute das Paar den Hof zu einem Künstlertreff aus. Koppes Film wird getragen von den beiden Protagonistinnen."

_____________ taz vom 11.11.2019 ____

 

 

"Filmemacherin Theres Koppe porträtierte über mehrere Jahre das Frauenpaar Erika und Christine, beide inzwischen 81 Jahre alt, die seit 40 Jahren zusammenleben. Als Künstlerinnen waren sie dem DDR-Regime höchst verdächtig. Mit Courage verteidigten sie ihre Freiräume. Den beiden hätte man stundenlang zusehen und zuhören können. Therese Koppe gibt ihre Lebensgeschichte in 74 wunderbaren Minuten wieder."

_____________ RP-online vom 10.11.2019 ____

 

 

"Bei der Premiere in Leipzig melden sich nach dem Film viele Zuschauer, die beeindruckt sind von der Lockerheit, mit der der Film und die Frauen ihre Lebensgeschichte und die Vergangenheit behandeln."   (Kompletter Text/Download)

_____________ rbb24 vom 2.11.2019 ____

 

 

"Sozusagen aus der Enkelinnenperspektive zeigt Koppe, wie die
beiden Hausherrinnen im Frühjahr die Styroporverkleidung hinter
den Kellerfenstern abbauen und im Spätherbst Buschwerk verbrennen. Dazwischen entsteht ein sensibles und genau beobachtetes Porträt über ein Künstlerinnen-Sein in der DDR- und Nachwendezeit."

_____________ mdr online vom 28.10.2019 ____

 

 

"Auch bei der diesjährigen Ausgabe von DOK Leipzig erlaubte sich die ver.di-Jury zusätzlich zur Preisvergabe, einen Film lobend zu erwähnen: »Im Stillen Laut« von Regisseurin Therese Koppe porträtiert zwei 81-jährige Frauen auf ihrem Hof in Brandenburg. Erika und Tine sind seit 40 Jahren ein Paar. In dem Film blicken sie auf ihr Leben als Künstlerinnen in der DDR zurück. Der Film zeige »eindrucksvoll, wie aus gesellschaftlichen Nischen individuelle Freiräume werden können«, so die Jury.

»Im Stillen Laut« kann als exemplarisch gelten für die beeindruckende Präsenz von Frauen bei DOK Leipzig – sowohl auf dem Regiestuhl als auch vor der Kamera."

_____________ ver.di-online vom 2.11.2019 ____

 

 

 

Die Filmemacherin und wir über den Film:

 

Filmemacherin Therese Koppe im Gespräch bei Radio Corax

 

_____________ radio corax vom 2.11.2019 ____

 

 

 

Filmemacherin Therese Koppe im Gespräch bei Radio F.R.E.I.

 

_____________ radio F.R.E.I. vom 4.11.2019 ____

 

 

 

 

Die DOK Spotters, journalistischer Nachwuchs bei der DOK Leipzig,

im Gespräch mit Filmemacherin Therese Koppe.

 

_____________ DOK Spotters vom 1.11.2019 ____

 

 

Die DOK Spotters, journalistischer Nachwuchs bei der DOK Leipzig,

im Gespräch mit Filmemacherin Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch.

 

_____________ DOK Spotters vom 1.11.2019 ____

 

 

Der Film entstand an der Filmuniversität "Konrad Wolf" Babelsberg.

 

Buch und Regie:     Therese Koppe

Produktion:            Therese Koppe

Marie-Luise Wagner

Kamera:                 Annegret Sachse

Schnitt:                  Evelyn Rack

Musik:                    Irma Heinig

Ton:                       Billie Mind

Foto/Szenenfoto:   Annegret Sachse

Wettbewerbsfilm beim

62. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm

"Lobende Erwähnung"

durch die Jury des

ver.dI-Filmpreises für "unbequemen Film"

Zusatzaufführung

(DOK-Buster)

 

Wettbewerbsfilm bei der

Duisburger Filmwoche 2019

Publikumspreis der Rheinischen Post "für den beliebtesten Film des Festivals"

 

Wettbewerbsfilm beim

36. Kasseler DokFest

 

Internationales Frauenfilmfestival IFFF
Dortmund / Köln 2020

 

 

 

Queer Film Festival
Im Kino-Hauptprogramm bundesweit, 2020

 

EINS ZU EINS Festival
in der Alten Münze Berlin 2020

 

 

 

 

Dokumentarfilm Festival nonfiktionale
Bad Aibling, 2020

 

 

 

 

Wettbewerbsfilm beim

FILMZ — Festival des deutschen Kinos in Mainz, 2020

 

Lesbisch-schwule Filmtage in Hamburg,

2020

 

 

 

 

Florence Queer Festival, Florenz/Italien 2020